Teuer weil vegan

by - Juni 20, 2017

Also dass einem beim Einkaufen selbst in gängigen Supermärkten immer öfter "vegane" Labels entgegenblinken, das dürfte auch dem letzten nicht entgangen sein. Aber ist euch auch schonmal aufgefallen, dass es sich immer öfter um Produkte handelt, die diese Bezeichnung gar nicht bräuchten, weil sie einfach schon immer oder von Natur aus vegan waren? Vegan ist endgültig "im Trend", und wo Trends sind lässt sich Kohle scheffeln. Insgesamt werden nun schon 13 % aller Lebensmittel als "vegan" gekennzeichnet.

Also nicht falsch verstehen, auch ich befürworte es wenn der Einkauf vereinfacht wird und Produkte klar gekennzeichnet sind als das was sie sind (Wein z.B. ist ja oft nicht vegan, oder manche Säfte). Aber irgendwo muss man doch mal halblang machen. Es gibt mittlerweile so viele Artikel, die die Bezeichnung einfach nicht brauchen und nur als werbewirksamen Headliner führen um sie teurer zu machen. Und die Leute kaufens auch noch. Vegane Labels sind Verkaufsargumente, und werden klar lieber einmal zu viel als einmal zu wenig aufgedruckt, aus Angst es könne den Gewinn schmälern.

Besonders deplatziert finde ich es beim Analogkäse. Früher konnte man den in großen Mengen günstig kaufen, war vielleicht nichts für die Amsterdamer Käseplatte, aber zum Überbacken z.B. war er super. Dann war er irgendwann plötzlich Teil des "Skandals", wie man nur falschen Käse auf die Pizza packen kann. Plötzlich wollte kein Mensch mehr Analogkäse. Jetzt blechen sie gern mal 8 € dafür, weil "vegan" draufsteht. Genauso sinnfrei ist die Kennzeichnung z.B. bei Mehl oder getrockneten Hülsenfrüchten oder "veganem Brot". Ich glaube wir sind nicht mehr weit entfernt von veganen Tomaten und Kartoffeln.





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