Heute war Tomaten-Wartung angesagt. War auch dringend nötig, da die bei uns in so kleinem Abstand stehen dass Ausgeizen unverzichtbar ist, da sie sonst ineinander wachsen und einfach ein unüberschaubares Gestrüpp bilden wo man die Früchte mit der Lupe suchen kann. Außerdem haben wir sie lose an den Stöcken angebunden und haben sie etwas ausgedünnt. (Die Schafgarbe müssen wir wohl irgendwann umsiedeln ... die erfüllt ihre Türsteherpflichten etwas besser als verlangt :D)

Warum Tomaten ausgeizen?

Tomaten ausgeizen sollte aber generell gemacht werden, egal bei welchem Abstand. Es sorgt dafür, dass der Haupttrieb alleine wachsen kann und die Pflanze sich auf die Fruchtbildung konzentriert.

Außerdem wird alles eben nicht so dicht, da Mittel- und Südamerikaner bekanntlich einen starken Ausbreitungsdrang haben und ohne Eingreifen einfach vor sich hin wuchern. Im dortigen Klima ist das egal, aber bei uns ist die Tomatenphase eh recht kurz bis das feuchte Wetter wieder Einzug hält. Ein lichteres Blattgrün sorgt dafür, dass auch bei spätsommerlichem Dunst alles schnell trocknet und die Pflanze ist besser geschützt gegen Kraut- und Braunfäulebefall.

Außerdem haben wir sie angebunden und am Boden etwas ausgelichtet, sprich das untere Blattwerk entfernt. Das wird nämlich so oder so durchs Gießen oder Verdunsten feucht, und an besonders schwülen Tagen ist es dann ein Kinderspiel für Krankheitserreger sich einzunisten.

Wer Kohl oder Kohlrabi im Garten hat der kann die entfernten Geiztriebe sogar noch "recyclen". Einfach die Triebe zum Kohl legen, die halten den lästigen Kohlweißling fern, dessen Larven gerne mal alles kahl fressen.

Was das Düngen angeht haben wir uns jetzt (recht spät, ich weiß) zum Ansetzen einer Brennesseljauche entschieden. Riecht zwar nicht sonderlich einladend, aber soll Tomaten ja wirklich schmecken.


Die Hängetomate hat leider ziemlich unter dem Sturm vorige Woche gelitten. Ich geb sie noch nicht auf, aber viel Hoffnung hab ich nicht.