"Legalize it!" gegen "Drogentourismus"
Portugal macht es vor, aber keiner zieht nach. Nachdem das Land 2001 eine neue Gesetzesregelung zur Entkriminalisierung von Drogen eingeführt hatte, die die Strafen für geringen Drogenbesitz wegfallen liess und stattdessen die Behandlung betonte, wurde nun im jüngst veröffentlichten Drogenbericht 2009 ertsmals positiv zu dieser Drogenentkriminalisierung Stellung genommen. Die UNO konnte das natürlich nicht auf sich sitzen lassen und schrie auf, dass dies angeblich nicht mit den internationalen Verträgen vereinbar sei und den "Drogentourismus" fördere. [Aha. Und wenn die Verträge es so sagen, muss es so gemacht werden, auch wenn dadurch wesentliche Nachteile entstehen und Fortschritte verhindert werden?]
Der Drogenbericht äußert sich wie folgt zur jetzigen Politik Portugals:
“Die jetzige Politik hält Drogen weg von denen, die sie nicht nehmen sollten und setzt eher auf Behandlung als auf die Verhaftung der Nutzer. Portugals Gesetze haben nicht zu einem Anstieg des Drogentourismus geführt. Es scheint ebenso, als hätte die Anzahl der drogenbezogenen Probleme abgenommen”
Huch. Da lässt man den Menschen mehr Freiheiten und es eskaliert nicht. Im Gegenteil - es verbessert sich etwas?! Ist da was schief gegangen?
Die Regierungen verwechseln sich selbst immer häufiger mit Eltern der Nation und meinen, sie hätten die Aufgabe, uns zu erziehen. Aber wir können ganz gut selbst entscheiden, was wir uns antun möchten und zu uns nehmen möchten, solange wir damit keinem anderen Schaden. Immerhin ist es unser Körper und unser Eigentum. Wieso kann mir überhaupt ein anderer sagen, welche Stoffe ich in MEINEN Körper bringen darf und in welcher Menge und welche nicht? So sieht man das zumindest in Portugal. Und bei denen, die das nicht mehr frei entscheiden können, weil sie süchtig sind, wird der Schwerpunkt auf die Behandlung gesetzt. Ist doch ganz einfach.
Doch Deutschland hält weiterhin fest an seiner repressiven Drogenpolitik, die mehr Opfer fordert als rettet, und in der Bier ein Grundnahrungsmittel ist, aber Heilpflanzen zwar konsumiert, aber nicht besessen werden dürfen. Versteht das noch jemand? Man wird massiv kriminalisiert und zwangsläufig in den Schwarzmarkt gedrängt.
Legalisiert ist es selbst in Portugal noch nicht. Das meiste steht lediglich nicht mehr unter Strafverfolgung. Auf die Frage nach der Legalisierung hört man von der UNO:
“Warum sollte man in den Entwicklungsländern eine Drogenepidemie auslösen, nur für die libertären Argumente der Pro-Drogenlobby, welche den Luxus des Zugangs zu Drogentherapien hat?"
Zu behaupten, eine Legalisierung würde Drogenepidemien zur Folge haben, ist mehr als lächerlich. Es stimmt wohl, dass es in manchen Teilen der Erde massive Probleme mit Drogen gibt. Jedoch reduziert sich das meist auf Opiate (über 1. Mio Heroinabhängige im Iran) und könnte zudem sinnvoll bekämpft werden, wenn man andere Drogen legalisieren würde. Denn: Allein in den USA sitzen die Hälfte aller wegen Drogen verurteiler Gefängnisinsassen wegen Cannabis. Wie könnte man da den Justizapparat entlasten, wenn man Cannabis legalisieren würde! Diesen Aufwand und das Geld könnte man sich sparen. Auch ist ein Großteil, der weltweit in die Drogenverfolgung gesteckt wird, für Cannabisausrottung bestimmt. Wenn nun diese ganzen Gelder frei würden könnte man sich auf die Drogen konzentrieren, die die wirklichen Probleme bereiten und Epidemien auslösen .(s.o.) Von möglichen Steuereinnahmen in dreistelliger Millionenhöhe einmal ganz abgesehen ...
Nicht zuletzt könnte man außerdem die körperlichen Schäden durch sauberes Cannabis auf ein Minimum reduzieren, da die Qualität durch regelmässige Kontrollen sichergestellt werden könnte.
Man muss auch einmal distanzieren zwischen dem, was die "Legalize"-Verfechter wollen und was man glaubt, was sie angeblich wollen würden. Dabei ist es zunächst wichtig, endlich die beiden Begriffe "Drogen" und "Cannabis" voneinander zu trennen. Außerdem sollte man bedenken, dass auch "Legalisierung" ein eher schwammiger Begriff ist. Morphin und Aspirin sind ebenfalls Drogen und gelten beide als "legal", werden aber völlig unterschiedlich geregelt, ausgegeben und kontrolliert.
Das heißt, keiner der Pro-Legalisierungsfraktion will erreichen, dass man Heroin an der Tankstelle und Crack im Supermakt kaufen kann. Noch nicht einmal Marihuana im Supermarkt. Möglich wäre eine Abgabe nur in speziellen Geschäften, was sogar (auf dem Schwarzmarkt unmöglich) eine staatliche Alterskontrolle ermöglichen würde. Man möchte lediglich die Aufmerksamkeit auf ein Regulationssystem lenken, in dem es möglich ist, mündigen Bürgern Zugang zu bspw. Barcardi 151 Rum zu verschaffen, und dies daher auch bei viel harmloseren Dingen möglich sein muss. Und Cannabis ist harmloser. Außer Hank kenne ich persönlich keinen Haschischtoten, noch nicht einmal einen Vergifteten. Zudem sind Sucht- und Abhängigkeitspotential nachweislich gering. (Im Prinzip gar nicht vorhanden. Manche beziehen sich dann auf die psychische Abhängigkeit. Jedoch kann ich bei entsprechender Veranlagung auch abhängig von Waschen, Zählen, Hungern, Sport, Kugelschreibern etc. werden.)
Ein Anbau zu Eigenbedarfszwecken sollte in jedem Fall erlaubt sein, genauso wie eine Freigabe zu medizinischen Zwecken. Nicht nur körperliche Leiden (Gicht, Rheuma etc.) können nachweislich durch Cannabis gemindert werden, auch psychischen Erkrankungen wie Depressionen oder Essstörungen kann damit sinnvoller begegnet werden als mit millionenteuren, hochgefährlichen Psychopharmaka. Nun wird mancher entgegnen, dass man doch darauf bereits einen Antrag stellen kann. Richtig, das kann man. Jedoch wird man in einem solchen Fall solange mit fadenscheinigen Gründen und seit Jahren widerlegten Argumenten abgelehnt, bis man es irgendwann nicht mehr braucht. Und das kann und das darf nicht sein, dass sterbenskranke Menschen leiden, nur weil die Regierung einen Krieg gegen die Konsumenten unseres Landes führt.
3 Kommentare
ein aussprache fuer gras in diesem blog
AntwortenLöschenich koennte schwoeren in irgendwelchen aelteren artikeln haettest du noch ueber verkiffte penner oder sowas hergezogen
war glaube ich maennlich besetzt ^^
ich werds jetzt nicht raussuchen
ich weiss nicht welche erfahrungen du mit dieser droge hast
oder dein umfeld
weiss aber das ich eine legalisierung zwiespaeltig sehe
und ich weiss ebenfalls nicht ob du dir eine psychose vorstellen kannst.
das alkohol viel schlimmer ist stimmt jedenfalls
und das es den trotzdem zu kaufen gibt liegt daran das er weniger revolutionaeres un träumerisches gedankengut foerdert nehme ich an
eine droge fuer die resignierten
gut um zu vergessen
und wer vergisst arbeitet
abgesehen von der ausfallrate der sprittis
das gedankengut das sich dagegen idr beim kiffen entwickelt hat da ja schon aufmuepfigeres potential
und was die positive wirkung angeht die kann man ja so aehnlich etwas giftiger mit allerlei emotionsverfremdenen tabletten erstellen
und das die sogar vom arzt verschrieben werden hat seinen guten grund in dieser welt
und trotzdem kann ich mich nich fuer eine legalisierung von gras aussprechen mit elan
hoechstens unter der klausel das die bong stark illegal bleibt
aber das is ja totaler quatsch
komme uebrigens grad aus kanada
hab da auf nem dach von nem haus nachts einen sehr netten menschen getroffen
auf gin und medikamentoesen pink kush gras
den hats gut geflasht und ich denke der gibt sich das jeden tag
hat mir von seinem leben erzaehlt und war auch alles ziemlich schockierend aber ich glaube trotzdem er waer besser dran ohne alk
und auch ohne weed°
Hallo Jan,
AntwortenLöschennein, das war mit Sicherheit nicht ich. Und du kannst dir sicher sein, DASS ich mir sehr wohl eine Psychose vorstellen kann. Ich habe in Kliniken etliche Menschen mit dieser Krankheit kennengelernt und weiss, wie sich das anfühlt und dass man das ein Leben lang mit sich herumträgt.
Beim Rest stimme ich dir zu. Alkohol macht taub und gleichgültig. Dann merkt man nicht zu schnell, wie man manipuliert und verarscht wird.
reit du nur drauf rum du ss liebhaberin :P
AntwortenLöschenich dachte bei
sonst kann ja jeder kleine kiffer kommen
eine unterschwellige aversion rausgelesen zu haben
da ich da natuerlich im unrecht bin
nehme ich den vorwurf entschuldigend zurueck.