Band: Die Bandbreite BILDblog Duckhome Gesundheitliche Aufklärung Infokrieg TV Jenny Joy Kangal World Kinder Alarm Lese Fetischisten Mein Parteibuch NuoViso Pixelfree Rebellenidyll Schall und Rauch Tanja Hautnah VideoGold Weilburg Womblog

WHITE NOISE

Making noise since 2008

Nachdem ich mich neulich bereits über das Format einer der vielen unsinnigen RTL-Sendungen ausgelassen habe, folgt hier erneut ein literarischer Rüffel an die Produzenten für ein Sendeformat, das vielversprechend angefangen und geklungen hat, aber mittlerweile nichts als Zurschaustellen und Erniedrigung ist.

Vom extrem herabwertenden Verhalten der Jury mal ganz abgesehen, finde ich alleine schon die redaktionelle Gestaltung des Sendeformats ziemlich menschenunwürdig, was zum Großteil den Einblendungen von Untertiteln und Animationen zu verdanken ist. Das macht die Kandidaten gezielt lächerlich und setzt sie allesamt dem Spott eines Millionenpublikums aus.So wird der gesamten DSDS-Zuschauerwelt suggeriert, dass antisoziales Verhalten und beleidigende Äußerungen alltäglich und normal sind. Die Erziehungsziele, die unsere Gesellschaft mit großen Gesten propagiert, wie Toleranz und Respekt, werden hier nicht gefördert, sondern verdrängt. Ich denke gerade jüngere Kinder, die sich das ansehen, werden dadurch total desorientiert, weil es gerade dem, was man ihnen predigt, komplett entgegenwirkt.

Dieter Bohlen ist das beste Beispiel dafür, wie man die Lust an Erniedrigung kultivieren kann, um Kapital daraus zu schlagen. Dieses alljährliche Zelebrieren medialer Brutalität ist nicht nur menschenverachtend, sondern verletzt gleichwohl die Grundregeln von demokratischem Zusammenleben. Ist es nicht jämmerlich, wie ein erwachsener Mann auf Kosten Jugendlicher an Quoten kommen will, und dafür jeden Preis bezahlt? Die jungen Menschen, die sich das ansehen, sind doch gerade noch in einem Alter, in dem man täglich auf einer Gratwanderung zwischen Ideal und Illusion ist. Die imaginäre Welt einer Fernseh-Community scheint so anziehend und "cool", dass Jugendliche alles auf sich nehmen, um einmal Teil dieser Gesellschaft zu sein. Und dies auszunutzen ist in meinen Augen das Letzte.

Aber was soll's. Das Leben im Dauercasting ist seit Jahren Alltag in Deutschland. Was wurde denn noch nicht gecastet? Gibt es bald Formate wie: Deutschland sucht die Supernutte? Oder: Deutschand sucht den Superzigarettenstopfer?

Andererseits kann es das nicht sein, dass wir das Trash-Fernsehen immer nur verteufeln. Man könnte so weit gehen zu sagen, dass durch dieses stupide Reality-TV sogar die Medienkompetenz der Zuschauer steigt. Als Reaktion auf diese Formate reden sich die Menschen die Mäuler wund, debattieren über Sinn und Unsinn dieser Machart, und fragen sich vielleicht bisweilen, was denn davon echt und was manipuliert ist. Auf diese Weise gewinnen bestimmt viele einen genaueren Einblick in die Mechanismen, die, entgegen weitläufiger Meinung, nicht nur bei Castingsendungen, sondern in der gesamten Medienwelt Anwendung finden. Denn Casting und Rollenspiel sind keineswegs nur Fernsehphänomene. Fragt sich nun, welche Wirkung auf Dauer dominieren wird ...

Wir befinden uns in einer Ökonomie der Selbstrepräsentation. Informationen zu vermitteln ist schon lange nicht mehr der Hauptsinn hinter den Medien. Heute geht es um Image. Selbst als Putzfrau soll ich wie Beyonce aussehen, und die Scheisse mit einem Lächeln aus der Kloschüssel kratzen, weil ich das moderne Reinigungsgewerbe repräsentiere.

Aber was soll das alles? Solange die ganzen Kids ihre Rolle weiter so perfekt spielen ist doch alles in Ordnung. Wie nach dem Bewerbertraining der Arbeitsagentur sprechen sie druckreif und wissen, was von ihnen verlangt wird.

Mir ist eine Mutter in Erinnerung, die beim Verlassen des Hotels nach dem Scheitern ihrer Tochter verlauten ließ: "Jetzt haben wir den Beweis, dass das alles nur Marketing ist."
Wenn sie wüsste, wie sehr das für uns alle gilt ...
Share
Tweet
Pin
Share
1 Kommentare
Noch gar nicht so lange ist es her, da hat unser Popsternchen Sarah Connor die Trennung von ihrem Marc verkündet. Nicht lange davor wiederum fand vor aller Leute Augen die "Traumhochzeit" statt. Offenbar scheinen Menschen immer wieder zu glauben, Geld und Prominenz auf der Hochzeit seien ein Garant für die ewige Liebe. Oder für die lange Liebe (gibt es noch ewige Liebe?).

Mit viel Geld lässt sich natürlich leicht eine wahre Traumhochzeit organisieren. So romantisch wie möglich soll es sein. Und ausgefallen. Eben etwas besonderes. Und das scheint dann offenbar ein wirksames Konzept für eine dauerhafte, glückliche Partnerschaft zu sein.

Oder das Verliebtsein. Das kann doch kein tragendes Fundament für eine Beziehung sein? Ich meine, meist überwiegt dann ja doch unser egoistisches Herz. In einer Beziehung würde ich das nicht als Liebe bezeichnen, wenn man mit einem Partner zusammen ist, weil er einem glücklich macht. Das ist keine Liebe. Liebe ist, wenn ich mit einem Partner zusammen bin, weil ich ihn glücklich mache! DAS ist die Liebe, die trägt, und die einer Beziehung Tiefe und Beständigkeit verleiht. Wir selbst sehnen uns nach dieser Art von Liebe, und doch fällt es uns so schwer sie zu geben ... manchmal ist es ein Gefühl wie in einem schlechten Traum. Man läuft und läuft, strengt sich an und möchte vorwärts kommen, bewegt sich aber nicht vom Fleck, so gerne man auch würde.

Die Liebe muss ja auch nicht immer ein reines Gefühl sein. Oft ist sie eine ganz nüchterne Entscheidung und ein Wollen. Zum Beispiel wenn es uns schwer fällt nachzugeben, weil wir lieber unsere eigenen Interessen verfolgen und es dann Spannungen gibt, wenn wir diese nicht bekommen. Aber genau daran müssen wir versuchen zu arbeiten. Denn dafür kann man sich bewusst entscheiden. Klar, das kostet Opfer. Aber es lohnt sich.



Share
Tweet
Pin
Share
No Kommentare

Muss ich mich nun schämen oder meine Seite zensieren,


 weil schon im Titel eine Pornoplattform erwähnt wird? Beides gedenke ich nicht zu tun, im Gegenteil - ich mache es noch schlimmer und berichte darüber. Nein, ich werde keine Pornografie verherrlichen, sondern versuchen, gemäß meiner Aufgabe als treuen Bloggerin, nur Informationen zu vermitteln.

Immer wieder gibt es ja Aufruhr um diese Seite, die mit kostenlosen Sexangeboten wirbt, wo jeder seine Videos nach Herzenslust up- oder downloaden kann. Vorläufer der Seite ist das altbekannte Videoportal Youtube. Nicht erstaunlich scheint mir, dass die Videoplattform bereits Rang 32 der weltweit am häufigsten besuchten Websites belegt. In Deutschland (oh Wunder) sogar Platz 15.

Nebst der Videoplattform gibt es einen Chat, Camshows und einen Online-Dating-Servixe ääääh Verzeihung Service. Selbstverständlich beziehe ich meine Informationen von externen Quellen, niemand sollte den Eindruck haben ich besuche solch dubiose Webseiten. Das ganze ist kostenlos, finanziert sich teilweise durch Bannerwerbung.

Aber mal zum interessanten Teil : Wer betreibt diese Seite eigentlich? Gute Frage - die Betreiber sind bis heute anonym. Berichten zufolge gibt es Hinweise auf einen möglichen Sitz in Kalifornien oder ( ja, es darf gelacht werden) in Deutschland. Ende des Jahres 2005 wurde die Domain bei einer kalifornischen Firma registriert und es wurde lediglich eine Mailadresse als Kontaktmöglichkeit bei den Betreibern hinterlegt. Die Seite wird also juristisch gesehen von Kalifornien aus betrieben und hat sich auch nach dem dort geltenden Recht zu richten, welches im Gegenzug zum deutschen Pendant keine Offenlegung der Daten fordert.

Ein Vorfall ereignete sich Ende des Jahres 2007, als zwei ganz schlaue Kandidaten namens Stephen Paul Jones und Zach Hong sich an das Unternehmen wandten und behaupteten, sie besäßen die Website und einer von beiden wolle seine Anteile für 20 Millionen US-Dollar verkaufen. Diese Aussage wurde jedoch wenig später wieder revidiert und der Besitz wurde von den beiden Herren einem Deutschen zugesprochen.

Google beendete dann 2007 die Indizierung der deutschsprachigen Version von Youporn. Arcor sperrte zum Beispiel den Zugriff für deine Kunden vollständig. Dies geschah auf eine Aufforderung hin von einem Anbieter kostenpflichtigen, pornografischen Materials, der meinte, die Seite verstoße aufgrund mangelndes Altersnachweises gegen das Jugendschutzgesetz. Allerdings wurde diese Sperrung wenig später wieder aufgehoben, weil schnell klar wurde, dass durch die IP-Adressen-Sperrung auch viele weitere Angebote ohne pornografischen Inhalt betroffen waren.

Ende vom Lied ist: Youporn war und ist immer noch jederzeit erreichbar und legal, wenn auch nicht googleindexiert.



Bild: pixelio ( Boscolo)
Share
Tweet
Pin
Share
2 Kommentare


"Schenkt mehr Blumen während des Lebens, auf den Gräbern sind die vergebens". So heisst es im Volksmund. Aber muss das denn gerade am 14. Februar sein?


Der Name geht offenbar auf einen Heiligen zurück, St. Valentin. Dieser hat wohl Paare getraut. Das Besondere jedoch war, dass er viele Trauungen heimlich vollzogen hat, da er hauptsächlich Paare getraut hat, die gesellschaftlich gesehen niemals ihre Liebe hätten ausleben können.

Ist jemand in den letzten Tagen mal durch die Stadt gegangen oder durchs Netz gesurft? Schaufenster wie Internet quellen über von Geschenktipps und Sonderangeboten. Der alljährliche Blumenstrauß ist für die meisten bereits Routine. Und da wir ja so hochmodern und reich sind, ist es schon lange nicht mehr genug, einfach nur Blumen oder Pralinen zu schenken. Immer häufiger werden diese noch begleitet von edlen Schmuckstücken oder anderen Luxusgütern. Kurz: KOMMERZ PUR! Irgendwann zwischen siebzehntem und achzehntem Jahrhundert muss der Handel im Valentinstag seine Chance erkannt haben und hat zwischen die tote Zeit während Weihnachten und Ostern ein weiteres exorbitantes Datum geschoben.

Ist das nicht schrecklich, wie man Gefühle so kommerzialisieren kann? Wenn wir mal ehrlich zu uns selbst sind müssen wir doch zugeben, dass Geschenke an diesem Tag oft nur überreicht werden, weil es eben erwartet wird. Warum kann man nicht mal am 3.Juni, am 22. März oder am 6. August Blumen schenken oder zum Essen einladen? Jeder Tag, an dem man jemandem zeigt, dass man an ihn denkt ist ein Valentinstag.

Ich hätte mal eine Frage an all die, die heuer mit Geschenken überhäuft werden. Könnt ihr euch darüber von ganzem Herzen freuen? Ich persönlich freue mich über Aufmerksamkeiten nämlich dann, wenn die freien Herzens und von alleine kommen. Nicht erst nach wochenlangen Werbemaßnahmen um das schlechte Gewissen zu bereinigen. Zwang und Krampf auf beiden Seiten - ist das Romantik? Und wo bleibt überhaupt diese "Überraschung"? Gerade das ist doch der Teil am Schenken, über den wir uns am meisten freuen. Jemand denkt an uns, wenn wir es nicht erwartet haben. Geschenke am 14. Februar gibt es aus Pflichtgefühl .... nicht mehr als Überraschung ...

Blumen und Pralinen kann man das ganze Jahr über kaufen. Läden haben immer geöffnet. Gegen Präsente außerhalb dieses Tages (aus freiem Willen und EIGENEM Antrieb!) wird sich wohl keiner wehren.

Gestern hat sich ein Bekannter von mir darüber beschwert, dass immer nur die Männer die Frauen beschenken zum Valentinstag. Er kenne keinen einzigen Mann, der etwas bekomme. Wikipedia sagt dazu folgendes:

"Während das Jahr über hauptsächlich Frauen Blumen kaufen, sind es am Valentinstag überwiegend Männer. Die Preise vor allem für rote Rosen steigen zu diesem Anlass stark an."


Also liebe Männer, nehmt euch ein Beispiel an uns! Wohingehen wir uns das ganze Jahr bemühen euch unsere Liebe zu zeigen, meint ihr das genügt einmal im Jahr - nämlich heute.


[Wo und warum der Valentinstag gesetzlich verboten ist lest ihr in meinem anderen Artikel.]
Share
Tweet
Pin
Share
2 Kommentare
Wer kennt sie nicht - die kleinen bunten DIN A 4,5 Hochglanzkäseblättchen, auf denen jeden Monat eine andere beste Diät und neue beste Stylingtipps angepriesen werden, um auch bloß so richtig cool zu sein. Einen dieser Klatschanhäufer inklusive Schwesterlein hat es wohl nun erwischt. Hubert Burda Media hat beschlossen dem "Style- und Fashionmagazin" YOUNG und Schwesterchen "Tomorrow" den Stecker zu ziehen, und sowohl das herausgegebene Printmedium als auch die Internetpräsenz vom Markt zu nehmen.
Ich finde das sollte man unterstützen. Hier noch ein paar nette Anektoten zur Geschichte:

Bereits 2008 hat die Website von "Tomorrow" einen neuen Anstrich bekommen und ist zur Linklist mutiert, statt wirklich Informationen zu liefern. "Die besten Links aus dem Netz" werden seitdem zur Schau gestellt, vermutlich um einfach nur irgendeinen Content präsentieren zu können. Des weiteren hätten demnächst noch ein Shoppingportal und ein Webfernsehen folgen sollen, was nun wohl leider flach fallen wird. Für ein Publikumsangebot sind 40.000 Visits und knapp 240.000 Impressions einer Website einfach nur unterirdisch ... kein Wunder.

Aber "Tomorrow" ist mir eigentlich auch so ziemlich egal. Lieber sinnlose Infos geliefert als kontraproduktive. Mir geht es eher um das junge-Weiber-Heftchen YOUNG. Den Untergang dieses Mediums muss man einfach feiern. Nicht, dass ich etwas gegen kleine Blättchen hätte oder gar gegen Printmedien im Allgemeinen, aber es gibt einfach zig Gründe warum dieses Magazin keiner je vermissen wird ...

Erstens mal fallen mir spontan noch mindestens 3 weitere dieser Magazine ein, die nicht nur optisch sondern auch inhaltlich kaum voneinander zu unterscheiden sind, wären da nicht die Namen. Allein diese suggerien den Lesern ja schon, dass sie was besonderes sind, wenn sie kaufen. Nur junge (oder junggebliebene), stylische, angesagte und modische Menschen haben sowas daheim. Da fällt mir ein tolles Akte-X Poster ein, worauf ganz groß steht: "Ich will glauben!". Wenn den Menschen also nur lange genug eingeredet wird, dass sie toll und hübsch und stylisch sind, wenn sie das Magazin kaufen, werden sie sich auch so fühlen. Klar, jeder redet sich selbst gerne ein, wie toll er ist. Sinnlosigkeit No. I.

Na gut, das Oberflächliche hätten wir geklärt. Lenken wir unsere Aufmerksamkeit auf den Inhalt. Was fällt zuerst ins Auge? Genau, Mode! An sich nichts verwerfliches, Mode ist Kultur. Aber wer bei Rewe einkaufen geht und sich für 2 Euro so ein Magazin kauft, der wird sich schwerlich eine Handtasche für 1500 € leisten können. "Seht aus wie die Stars!", heisst es da. T'schuldigung ... ficken? Nein im Ernst, wozu das ganze? Seitenweise Kleiderstücke von Designern, bei deren Preisen uns allen die Kinnlade fällt. Bitte WER kann sich sowas leisten? Aber klar - statt anzuziehen, was mir gefällt, trage ich was "in" ist. Offenbar bin ich dann mehr wert. Oder ein Star. Sagen sie doch überall. "Mit diesen Schuhen wirst auch du zum Star!" Sinnlosigkeit No.II.

Was sticht einem beim zweiten Blick indie Pupille? Richtig - die Diäten und tollen schlanken Frauen auf der Titel- und jeder zweiten Innenseite. Jeden Monat gibt es eine bessere, schnellere Art abzunehmen. Immer neue Variationen. Heute kann jeder, ohne zu wissen, was eine DIät überhaupt ist, von sich sagen er praktiziere eine. Die gibt es ja in allen Varianten, warum sollte mein Essensstil nicht auch dabei sein? Fress ich hauptsächlich McDonalds, mach ich halt die Atkins. Fress ich viel Ananas, mach ich die Citrus. Fress ich alles durcheinander, mach ich die "Iss, was dir schmeckt". Fress ich gar nix, mach ich Pro Ana. Egal wie mans hält, irgendeine Diät passt immer! Wir befinden uns nunmehr im 21. Jahrhhundert, und nach etlichen Jahrzehnten Diäthistorie müsste doch auch der dämlichste Idiot endlich verstanden haben, dass keine Diät zur dauerhaften Supermodelfigur verhilft. Aber es reifen ja täglich neue unbeschriebene Blätter heran, denen man durch YOUNGINSTYLE einimpfen kann, dass sie nur toll sind, wenn sie Diät machen. Weiterer Anstieg Magersüchtiger ist doch vorprogrammiert, solange es solche Zeitschriften gibt ... . Aber das ist der Zustand dieser Tage - die Autos von Null auf Hundert, das Gewicht von Hundert auf Null. Wann ziehen wir endlich mal Grenzen? Sinnlosigkeit No. III.

Das nächste Thema ... ja, ich werde versuchen mich zu beherrschen. Meist auf den letzten Seiten findet man dann immer die Astro-News. Die mir dann, ohne mich zu kennen, sagen wollen, wie wann und wo ich meine Liebe finde, mein Geld verdiene und krank werde. Vergleicht man mal diese Astroseiten dieser ganzen YOUNG-ähnlichen Heftchen fällt auf: die Prophezeihungen sind gleich - allerdings immer wieder neu auf die Sternzeichen verteilt. Ist das nicht amüsant? Da sitzt einer, der 12 Vorhersagungen macht, und die Redaktion muss nur noch entscheiden, wem sie diese Woche eine Beförderung und wem eine Erkältung gönnt. Nicht sehr bekanntes Prinzip, aber einfach. Wurde bereits zu meinen Schülerzeitungs-Zeiten angewandt ... Eine Frage nebenbei ... was ist eigentlich mit jemandem, der eigentlich hätte zu Fischzeiten geboren werden sollen, aber eine Woche zu spät kam und dann doch offiziell Widder ist? Für was halten den die Sterne? Wenn überhaupt müsste mein Sternzeichen an dem Tag bestimmt werden, an dem ich GEZEUGT wurde, nicht aber geboren. Die Geburt ist ja lediglich ein Ortswechsel ... Sinnlosigkeit No. IV.

Was mich persönlich auch aufregt ist diese Entrüstung, der man begegnet, wenn die Leute sich die Seiten ansehen, in denen Stars in sogenannten "peinlichen" Momenten gezeigt werden. In Momenten, in denen sie zur Abwechslung mal wie jeder andere aussehen. Und dann sind die Leute überrascht, dass die Sternchen ja doch nicht so aussehen, wie auf den Hochglanzfotos. Sinnlosigkeit No. V.

Huch, der Artikel ist länger geworden als geplant, ich hab mich wieder mal reingesteigert. Meine lieben, jetzt muss ich wirklich los. Ich wollte eigentlich noch schnell zur Tankstelle. Hoffentlich ist die neue BILD schon da ...


Share
Tweet
Pin
Share
1 Kommentare
Morgen (oder gleich heute) feiert die Menschheit gleich zwei 200. Geburtstage von Persönlichkeiten, die einem im Gedächtnis bleiben sollten. Deshalb heute ein kleiner "tribute to".

Hat Gott die Tiere eines nach dem anderen erschaffen? Diese Frage stellte sich e
iner der berühmtesten Forscher aller Zeiten vor ca. 150 Jahren - Charles Darwin. Diese Frage bezieht sich auf absolute Grundsätze der Religion, daher will ich darauf auch gar nicht näher eingehen, weil das ein Thema für sich wäre. Statt ihn zu kritisieren könnten wir zum Beispiel auf seinen großen Beitrag eingehen, den er für die Biologie geleistet hat. Denn Zweifel plagten auch Darwin, als er damals sein Werk über die Entstehung der Arten veröffentlichte. In einem Brief an einen seiner Kollegen schrieb er: „Inzwischen bin ich (ganz im Gegensatz zu meiner ursprünglichen Meinung) beinahe überzeugt davon, dass die Arten nicht (es ist, als gestehe man einen Mord) unveränderlich sind."

Wie hart muss das für ihn gewesen sein, wenn er es mit einem Mordges
tändnis vergleicht. Es war ein Mord an einem Wesen, das vielleicht nur in den Köpfen der Menschen existierte, das aber die Kirche und die Gesellschaften entschieden verändert hat. Schliesslich war es soweit: eine Revolution! Nachdem zwei Jahrzehnte voller Zweifel und Bedenken vergangen waren, veröffentliche er letztlich doch sein Werk. Die Annerkennung der Wissenschaft hatte er. Hatte er doch eine Lehre entworfen, die das komplette Konzept Gott durch das Konzept Natur ersetzt.

Nun hat man das komplette Jahr 2009 zum Darwin-Jahr ausgerufen (was den wenigsten aufgefallen sein dürfte). Darwins Lehre, die Arten hätten sich bis heute in einem langen Prozess aus sich selbst heraus entwickelt, fand und findet nahezu überall Anklang. Nur die Anhänger des Kreationismus, des biblischen Schöpferglaubens, können sich bis heute nicht damit anfreu
nden.

Ich möchte mich hier auf niemandes Seite stellen und irgendeine Meinung bewerten, ich möchte nur sagen, dass Darwin definitiv einen großen Beitrag für die Biologie geleistet hat. Und wie wir gesehen haben war selbst er von Zweifeln geplagt.



Und noch ein weiteres Geburtstagskind haben wir zu feiern. Der allseits berühmte und bekannte US-Präsident Abraham Lincoln. Die handgeschriebene
Original-Textfassung seiner letzten Rede wurde bei einem New Yorker Auktionshaus für über 3 Millionen Dollar versteigert. Niemals hat jemand einen höheren Preis für ein Dokument der US-Geschichte gezahlt. Diese Rede hatte der damalige Präsident am 11.April 1865 gehalten, in der er dazu aufrief, die Südstaatler, die durch den Bürgerkrieg bereits stark benachteiligt waren, nicht so hart zu bestrafen. Naja, drei Tage später hat ihn einer dieser Südstaatler erschossen. Man sieht: die Welt war vor knapp anderthalb Jahrhhunderten auch nicht gerechter als heute. Da macht man sich für etwas stark und erntet nur Undank. Pah.

Trotz allem (oder gerade deshalb) wird Lincoln noch heute von den Amerikanern verehrt und hat es bis zum "beliebstesten Präsidenten aller Zeit" geschafft. Auch der hiesige US-Präsident Obama hat sein Vorbild in Lincoln gefunden und sogar seinen Eid auf Lincolns Originalbibel geschworen. Das größte Plus in seinem Amt war wohl sein Einfühlungsvermögen. Kein anderer konnte sich so gut in sein Publikum hineinversetzen und die Zuhörer für seine Ideen begeistern. Bleibt zu hoffen, dass Obama in diesem Vergleich mithalten kann ...
Share
Tweet
Pin
Share
No Kommentare

Die meisten sagen ohne zu zögern, dass unser Sinn für Moral und Ethik rein subjektiv ist und dass es keine absolut allgemeingültigen Werte gibt. Alles nur eine Frage der individuellen Meinung offenbar. Aber ist das wirklich so?

Wir tendieren dazu Handlungen nach unserem eigenen moralischen Maßstab zu beurteilen, bisweilen ertappen wir uns sogar dabei, wie wir einen moralischen Maßstab über einen anderen heben und ihm einen Mehrwert anrechnen. Zum Beispiel könnte jemand sagen, die christliche Moral sei "besser" als die muslimische. Wenn wir das tun, vergleichen wir die zu bewertenden Maßstäbe mit unserem eigenen und stufen den als "besser" ein, der zu unserem mehr Parallelen aufweist.

Wenn aber tatsächlich alles so subjektiv ist und kein Moralkodex schlechter als ein anderer ist, dann dürften solche Begriffe die "Wertewandel" oder "Werteverfall" nicht mehr benutzt werden. Dennoch sprechen viele von diesen Dingen ...

Wenn tatsächlich kein Moralkodex besser als ein anderer ist, es keinen absoluten gib und es daher auch nichts wie einen Wertewandel gibt, wo liegt dann noch die Notwenigkeit, sich moralisch in irgendeiner Art und Weise zu bemühen?

Die logische Konsequenz dieses ethischen Relativismuses ist die, dass wir keine Person mit "schlechter" oder "besser" attributieren dürfen, da es ja keinen Standardmaßstab gibt, nach dem man sie beurteilen könnte. Also wäre ein Mörder moralisch nicht schlechter als irgendjemand anders, da ja jeder Moralkodex gleich viel wert ist.

Jetzt mag einer vielleicht sagen, dass das ein unfairer Vergleich dieser Theorie sei. Man lehne zwar einen universalen Maßstab ab, erkenne es aber an, dass es verschiedene Maßstäbe für verschiedene Personengruppen gäbe. Doch auch das wirft wieder Probleme auf. Nach welchen Kriterien soll man eine solche Gruppe definieren? Gibt es einen Grund, warum eine solche Gruppe nicht auch mal nur eine Person enthalten sollte? Womit wir eben wieder am Anfang wären ...

Philosophen behaupten, es gäbe sehr wohl einen universalen Maßstab für moralisches Handeln, obwohl man noch nicht genau sagen kann, wie und woraus dieser entstanden ist.

Dass es einen solchen allgemeinen Maßstab gibt, zeigt sich in den Banalitäten des Alltags. Wenn ich mich mit jemandem unterhalte, wenn ich jemandem erzähle, was ein anderer gesagt hat oder was ich gesagt oder getan habe in einer bestimmte Situation usw. Immer wieder gibt es Unterhaltungen über moralische Vorschriften und Beschwerden über moralische Fehltritte, die wir versuchen anderen mitzuteilen, von denen wir dann erwarten, dass sie unsere Meinung teilen, was auch meist der Fall ist.

Natürlich gibt es hier Differenzen. Die sind aber normalerweise gering. Zumindest bei grundlegenden moralischen Fragestellungen sind wir uns in der Regel einig ob eine Handlung richtig oder falsch ist. Sonst wäre die Demokratie eine Utopie, die nie realisiert werden könnte, weil sich kein einheitlicher Fluss an Meinungen bilden würde und es niemals eine Mehrheit gäbe. Das kann man auch nicht einfach flachreden, indem man sagt "das ist eben der moralische Maßstab des Landes XY/ der Rasse XY ...), da es weltweit praktiziert wird. Wenn zum Beispiel ein Land in ein anderes Land einfällt, werden kollektiv alle sagen, dass dies schlecht ist, wenn der Grund darin liegt, sich Macht über das Land zu verschaffen, korrekt jedoch wenn der Grund in einer Befreiung von Unterdrückung des Landes liegt.

Daher ist der moralische Maßstab zu großen Teilen tatsächlich ein universaler.


Share
Tweet
Pin
Share
1 Kommentare
Hier sind die zur Auswahl stehenden Headerbilder: (natürlich etwas verkleinert)

1. Woman Confident


2. Stairs


3. Growing on you


4. Grunge Wall


5. Kultivating


6. Woman in Red


Danke für jeden, der mit abstimmt.
Share
Tweet
Pin
Share
7 Kommentare

Heute zur Abwechslung mal kein besonders gehaltvoller Artikel. Aber ich musste beim Anblick der Katze im Panzer dermaßen lachen, dass ich euch das nicht vorenthalten wollte. Diese Boxen kann man gewinnen, wenn man ein Bild seiner Katze in einer Box an einem Wettbewerb teilnehmen lässt. Gefunden hab ich das Bild im Pet Blog, veranstaltet wird das ganze von Unica Home.

Share
Tweet
Pin
Share
No Kommentare

Wieder einmal bin ich in meiner Annahme bestätigt worden, dass die sogenannte "Normalität" nichts weiter als eine Illusion ist. Eine für "normal" gehaltene Wahnvorstellung. Das fängt ja schon mit ganz banaler Physik an. Man tituliert mit "normal", das, was man im alltäglichen Leben sehen und erfahren kann. Ein Stuhl ist ein Stuhl, ein Stift ist ein Stift, ein Glas ist ein Glas. Aber physikalisch gesehen sind das alles nur Erscheinungsformen, die aus einem chaotischen Spiel mit Atomen, Quarks und Strings entstanden sind. Für diese kleinsten Teilchen herrschen vollkommen andere Gesetze als für unseren riesigen Körper (rein physikalisch gesehen). Tatsächlich ist es so, dass wir diesen Teilchen keinen Ort zuweisen können, sondern nur eine Wahrscheinlichkeit, dass sie sich zu einem bestimmten Zeitpunkt an einem bestimmten Ort aufhalten. Vielleicht auch an mehreren Orten zugleich.

Fazit also: Die Welt ist lange nicht so statisch wie man meinen möchte, sondern vielleicht einfach die großmöglichste Form. Daher denke ich, dass es durchaus eine Möglichkeit gibt beispielsweise durch Wände zu gehen, auch wenn die Wahrscheinlichkeit verschwindend gering ist.

Ich gehe soweit zu sagen, dass es eher "normal" ist, nicht glücklich zu sein. Morgens aufstehen, sich durch den überfüllte Verkehr quälen, eine bestimmte Tätigkeit ausüben (mit der die meisten allenfalls zufrieden, aber nicht glücklich sind). Dann so schnell wie möglich nach Hause um noch etwas von der Familie mitzubekommen. Von den Kindern, die man kaum sieht, weil man keine Zeit für sie hat. Und von der Frau, die man eigentlich liebt, aber für deren erfülltes Sexualleben man nichts beitragen kann, weil man ja keine Zeit hat, morgens wieder früh raus muss oder einfach zu ausgebrannt ist. Oder man ist eben solo, kommt nach Hause, erledigt im Eiltempo den Haushalt, dass man auch am Abend schön die Zeit findet, sich von der Glotze berieseln zu lassen, nur um danach wieder aufzustehen und das ganze erneut zu tun.

Das fällt besonders auf bei den Jugendlichen finde ich. Wo man hinsieht - Wut, Frust und Ärger. Aber machen tut keiner was. Auf einem wird eingedroschen mit Werbung für Dinge, die man sich eh nie leisten kann, und sogar in der Schule wird man mit Leistungsdruck und Selektion überhäuft. Unter dem Vorwand einer sogenannten "globalisierten Welt" hat sich eine Friss- oder Stirb-Mentalität eingebürgert. Deshalb ist es nunmal leichter, dieser unerträglichen Daseinsmisere in einer Webwelt zu entfliehen, sich dem Komasaufen hinzugeben, sich den Schmerz wegzuritzen, ihn in Drogen zu ertränken oder ihn mittels Gewalt an anderen auszulassen. Auch in der Literatur taucht man heute lieber in die Scheinwelt Harry Potters ab, weil einem die eigene zu sinnlos und unerfüllt vorkommt.

Dann kommen da ein paar hohe Tiere wie Politiker und faseln irgendwas von Werteverfall. Und man versucht mit noch mehr Druck und Disziplin auf den Schultern der Kinder für eine bessere Welt zu sorgen, obwohl diese erstmal genügend damit beschäftigt sind, ihren eigenen Hormonhaushalt unter Kontrolle zu bringen.

Daher ist die sogenannte Normalität nichts weiter als ein Versuch, sein unerfülltes Dasein in einem gigantischen Kaufrausch zu ertränken, in dem man immer neueren Kram braucht um sich glücklich zu fühlen. Dabei werden diese Dinge einem immer schneller langweilig ...
Share
Tweet
Pin
Share
2 Kommentare

Auf meiner Suche nach weiterem Stoff für meine Serie habe ich festgestellt, dass es einem niemals gelingen wird, einen Überblick über diesen Markt zu bekommen. Es gibt so viele Praktiken und unterschiedliche Lehren, dass selbt eingefleischte Esoteriker oft nicht mehr wissen wohin sie eigentlich steuern.

Esoterik und Okkultismus können als Antwort auf den Zeitgeist verstanden werden, die uns eine in Watte verpackte Welt präsentiert, in der Wunder programmierbar sind. Genau das ist der Beweis, dass hinter der ganzen esoterischen und mystischen Fassade nichts weiter als fundamentale Irrtümer und Allmachtsfantasien stecken. Denn wer wirklich vorurteilsfrei nach religiösen oder mystischen Erkenntnissen strebt, der verlangt keine Wunder! Eine ernsthafte Auseinandersetzung mit religiösen oder mystischen Fragen ist eine Lebensaufgabe und grundsätzlich zeitlos und zweckfrei.

Und was wird heute daras gemacht? Das "geheime Wissen" ist konsumierbar. Im Fastfoodtempo. Das Ziel dahinter ist immer eine Förderung der menschlichen Allmachtsvorstellung und das Befriedigen von mystischen Sehnsüchten im Eiltempo. Im Zentrum steht dabei jedoch nicht mehr die Wahrheitssuche, sondern der Esoteriker als Kunde. Der Markt an unterschiedlichen Praktiken ist schon längst nicht mehr überschaubar, und manch einer mag sich sagen, dass gerade dies ein Beweis dafür ist, dies alles mit Scharlatanerie zu betiteln. Wer behält da noch den Überblick? Nicht einmal der Esoteriker selbst kennt sich auf dem Markt aus.

Das Sytem ist: Jeder Sucher pickt sich nach Lust und Laune einzelne Elemente und schustert sich so seine eigene Geheimlehre zusammen. Ist eines nicht mehr praktikabel oder zweckhaft, springt man zur nächsten Gruppe und erkauft sich Erlösung.
Natürlich darf man nicht generell alles in diesem Bereich als gefährlich oder auch sinnvoll bezeichnen. Es erfordert eine sehr diffenrenzierte Betrachtung der Szene. Dennoch kann man sagen, dass wohl einiges davon als Gefahr einzustufen ist und ernsthafte psychische Probleme oder Wahnvorstellungen hervorrufen kann.

Eine Befragung des Dortmunder Forsa-Instituts brachte folgendes zutage:
Etwa 73 % aller Menschen unter 30 glauben an spirituelle Phänomene und übersinnliche Erscheinungen und sind im weitesten SInne Okkultisten zuzuordnen. Das sind Dreiviertel aller junger Leute! Erschreckend oder? Noch dazu glauben ca. 25 % an Aliens oder Ufologie. EIn Viertel sind also auch noch Ufonauten. Zur Gruppe der Esoteriker und Okkultisten gehören bis zu 80 % nur Frauen, die meist ein überdurchschnittliches Bildungsniveau vorweisen können und häufig Berufe aus dem Sozialsektor ausüben.

Und noch etwas erstaunliches: (Hinweis: Die Studie ist schon einige Jahre alt, der Esoterikboom wuchs in den letzten Jahren noch weiter, kann also noch drastischer angesehen werden als diese Studie belegt!) In Deutschland versuchen ca. 6000 Astrologen, 10000 Geistheiler und 90000 Wahrsager, den Menschen auf ihrer Suche nach der Erlösung ein Taxifahrer zu sein. Im Vergleich dazu gibt es jedoch nur 30000 Geistliche der Kirchen, die den Menschen eine Erlösung nahebringen wollen. Mittlerweile hat jede zwölfte Neuerscheinung im literarischen Bereich einen im weitesten Sinne okkulten res. esoterischen Inhalt.

Der Markt ist überschwemmt mit Praktiken und Lehren, was die mehr als 450 esoterischen Buchhandlungen in Deutschland beweisen.
Der Okkultismus ist in den letzten Jahren ein hochpotenter Wirtschaftszweig geworden, der jegliche Art von Diensleistungen anbietet. Einzel-/Gruppensitzungen, Therapien aller Art, Sessions, Wahrsagesitzungen ... die Liste ist endlos.

Stellt sich noch die Frage, warum gerade im katholischen Musterland Italien der Aberglaube besonders üppig blüht...
Share
Tweet
Pin
Share
No Kommentare
Die Suche nach Naturgesetzten ist nur dann sinnvoll, wenn eine zentrale Macht die Welt nach Gesetzen geschaffen hat. Viele wissenschaftliche Konzepte haben ihren Ursprung in der Religion. Beispiel "Raum" - Aristoteles war der Meinung: Gab es keine Objekte, gab es auch keinen Raum. Diese Raumvorstellung war eine Konsequent aus der religiösen Überzeugung der Antike, nach der die Götter an bestimmte Orte gebunden waren. Ganz anders die christliche Auffassung: Gott ist allgegenwärtig.

Ein weiteres Beispiel ist die Urknalltheorie, in der die Physik eine Schöpfung aus dem Nichts beschreibt. Weitere Analogie: Schwarze Löcher erinnern an unsere Vorstellungen vom Tor zur Hölle, während sich demnach die Engel in den zusammengerollten Dimensionen der Stringtheoretiker verstecken.
Share
Tweet
Pin
Share
No Kommentare
Mir ist etwas lustiges und zugleich verwirrendes aufgefallen. Viele Christen verachten Menschen, die sich etwa ihr Jahreshoroskop aufstellen lassen oder Karten legen etc., um zu wissen, was auf sie zukommt. Sie denken, dass solche Leute naiv sind oder dumm, keinen Durchblick, keine Erkenntnis haben und abergläubig sind. Aber sie selbst schlagen die Bibel mit geschlossenen Augen auf, deuten per Zufall auf einen Vers und sehen ihn dann als persönliche Botschaft für sich an. Wenn der Vers dann nicht zur momentanen Situation passt oder eben nicht das beinhaltet, was sie gerne hören würden, wird die Prozedur so lange wiederholt, bis man findet, womit man meint sich zufrieden geben zu können. Da frage ich mich doch - wo ist der Unterschied?

Viele Bibelkundige werden jetzt beteuern, dass es ja auch solche Stellen in der Bibel gibt, an denen man loste, um Gottes Wille ausfindig zu machen. Richtig, die gibt es tatsächlich. Aber alle diese Stellen befinden sich zeitlich gesehen vor einem bestimmten Ereignis. Nämlich als der heilige Geist über die Menschen kam. Weil plötzlich mit dem heiligen Geist eine besondere Verbindung zu Gott hergestellt wurde und man einen Schlüssel hatte zu dem, was Gott einem sagen wollte, was es nicht mehr nötig per Los nach Gottes Willen zu suchen.

Deshalb liebe Mitchristen ... bevor ihr andere haushoch kritisiert, fangt bei der eigenen Haustür an und überdenkt auch mal eure Sichtweise.
Share
Tweet
Pin
Share
1 Kommentare
Immer heißt es überall Wissenschaft und Religion seien Gegensätze. Wissenschaftler lehnen angeblich die These von einem allmächtigen Gott ab, weil sie ihn nicht brauchen. Umgekehrt unterdrückte die Kirche wissenschaftliche Erkenntnisse, weil sie den Glauben an Gott erschüttern könnten. Kopernikus entthronte die Erde, und der Atheist Darwin den Menschen als Mittelpunkt des Kosmos. Oder?

Nein! Fast alle Wissenschaftler waren gläubige Menschen. Einzig Galilei kümmerte sich nicht um Gott. Die Kirche hat auch nur selten neue Erkenntnisse unterdrückt. Im Gegenteil, unser wissenschaftliches Weltbild ist erstaunlicherweise vom Glauben geprägt. Überspitzt ausgedrückt: Ohne diesen Glauben gäbe es keine Wissenschaft. Erst die morderne Physik erschuf mit ihren Relativitätstheorien eine Art Katechimus. Manche sagen, die Physik sei die katholische Kirche der Wissenschaft - mit Hohen Priestern (Teilchenphysiker, Relativitätstheoretiker, Anhänger der String-Theorien), mit Päpsten (die Herausgeber rennomierter Wissenschaftsblätter), mit Häretikern (die in ihrer Wissenschaftlichen Meinung abweichen) und mit Kathedralen (Teilenbeschleuniger).

Thomas von Aquin harmonisierte die Wissenschaft von Aristoteles mit dem Christentum. Der Theologe Robert Grossteste erklärte Gott habe alle Maße festgelegt und formulierte Gedanken, die der Urknallhypothese frappierend gleichen. Für Roger Bacon war Naturwissenschaft die "Magd der Theologie". Genauso dachten Keppler und Newton. Nikolaus von Kues fand Gottes Plan in der Mathematik. Kopernikus fand das ptolemäische Weltbild eines Gottes unwürdig und die Astronomie war für ihn ein Weg zu Gott. Auch René Descartes meinte, die Naturgesetze seien von Gott eingerichtet. Nur Galilei war nicht sonderlich gläubig, wollte sich aber auch nie mit der Kirche anlegen.

Charles Darwin war tiefgläubig und verteidigte die Bibel. Er lehnte nur das Bild eines strafenden Gottes ab. An einen Fortschritt der menschlichen Entwicklung glaubte Darwin ebenso, wie an einen Gott, der alles geschaffen hat und dann sich selbst überließ. So war auch das theologisch schwer begründbare Leiden erklärbar. Denn wenn Kampf und Wettbewerb die Grundlage evolutionärer Veränderungen sind, dann sind Schmerz und Leiden der Preis für die Entstehung höherer Lebewesen.

Albert Einstein machte Gott in der Physik wieder salonfähig. Er redete ohne Scheu über ihn und sah nie Gegensätze zwischen Religion und Physik. "Naturwissenschaft ohne Religion ist lahm, Religion ohne Naturwissenschaft ist blind." Für ihn war ein religiöses Gefühl das nobelste Motiv der Forschung.

Wissenschaft und Religion können Hand in Hand gehen, ungeachtet der meist inkompetenten Kritik religiöser Fanatiker.
Share
Tweet
Pin
Share
1 Kommentare
Gestern hatte ich eine kurze Unterhaltung mit einer jungen Frau, die mich ziemlich traurig gemacht hat. Irgendwie sind wir auf das Thema Gott gekommen und ich fragte sie, woran sie denn glaube. Sie gab in etwa diese Antwort:

"Eigentlich bin ich gar nicht gläubig, aber ich bekomme schon Angst, weil mir viele Christen in meinem Umfeld solche Horrorvisionen von der Hölle ins Gesicht schlagen. Deshalb hab ich mir jetzt schon überlegt an Gott zu glauben ..."

Ich war erstmal ein bisschen verwirrt ... "überlegt an Gott zu glauben" ... kann man entscheiden glauben zu WOLLEN? Also kann man seinen eigenen Willen ohne fremde Hilfe beeinflussen? Was aber eigentlich gar nicht das schlimme war, wahrscheinlich hat sie sich einfach nur blöd ausgedrückt.

Das eigentlich schlimme finde ich die Verantwortungslosigkeit der Christen in ihrem Umfeld. Sie ist da noch etwas detaillierter drauf eingegangen und mir ist die Kinnlade immer weiter runtergefallen. Meiner Meinung nach grenzt das schon fast an Zwangsmissionierung. Ich meine, was erreichen sie denn? Dass sie an Gott glaubt aus Angst vor der Hölle, nicht aber aus Liebe zu Gott und weil sie ihm nachfolgen möchte! Was bitte macht dieser "erzwungene" Glaube für einen Sinn?

Das ist doch, als würde ihr jemand eine Knarre an den Kopf halten und sagen:"Entweder du glaubst jetzt dran, oder es passiert was." Klar wird sie irgendwie sagen "Ja, ich glaub dran". Aber doch nur aus Panik und Angst, nicht aus Liebe und Erkenntnis.

Genau das habe ich ihr dann auch gesagt, ihre Reaktion war folgende:

"Und was bringt mir das? Doch nur, dass die Knarre trotzdem abgedrückt wird, weil ich ja nicht wirklich an Gott glaube, sondern nur das nette Hintertürchen benutze. Das sieht er doch bestimmt und ich krieg trotzdem keinen Platz im Himmel."

Klar sieht er das. Er sieht aber auch das Vorgehen, welches deine Missionare an den Tag gelegt haben. Also bitte ... liebe Kollegen .... Mission ist sehr wichtig. Aber dann doch bitte fair und nicht mit solch subtiler, psychologischer Beeinflussung und Erpressung.



Share
Tweet
Pin
Share
2 Kommentare
Ich habe aus zeitlichen Gründen beschlossen meinen anderen Blog zu schliessen, daher werden hier nach und nach einige Artikel erscheinen, die ich importiert habe. Hier folgt der erste:

Oft sehe ich mich mit der Frage konfrontiert, warum es ausgerechnet nur einen Gott geben soll und nicht mehrere. Ich würde einem Wesen nur dann das Attribut "göttlich" zuschreiben, wenn es unendlich ist, also nichts außerhalb seiner Selbst hat, grenzenlos ist. Mehrere Götter sind demnach ein widersprüchlicher Begriff. Entweder Gott ist alles oder er ist kein Gott. Die Vorstellung von mehren Göttern bedeutet für mich, dass es mehrere Wesen geben soll, die bestimmte Eigenschaften der Menschen vollkommener verwirklichen oder bestimmte menschliche Defizite nicht haben, und darin würden sie sich ja wieder unterscheiden, also jeder für sich wäre nicht vollkommen. Das ist aber nicht dasselbe wie die Vorstellung von Gott, also dem absoluten, notwendigen, vollkommenen, unendliche und unzeitlichen Wesen.


Gott ist in der Sphäre des Metaphysischen, also dem was "jenseits der Physik ist". Die Physik ist unsere materielle, empirische Welt, die wir mit den uns bekannten Wissenschaften erklären können. Die Metaphysik dagegen ist alles, was wir in der materiellen Welt nicht erklären können.

Diese verschiebt sich natürlich im Laufe der Zeit. Die Radiowelle war mal jenseits unserer Physik, jetzt beherrschen wir sie . Das sollte man dabei immer im Auge behalten ... Ist nicht auszuschliessen, dass wir eines Tages alles mit Naturwissenschaften erklären können, obwohl ich mir selbst nicht vorstellen kann, wie das in der Sphäre mit Gott funktionieren soll ...

Nun ist es ja denkbar, dass es in einer anderen Welt Wesen gibt, die für uns Jenseits aller Vorstellungskraft sind, die eine nahezu unbegrenzte Macht über die physische Welt haben, die aber dennoch Gott toal unterworfen sind. Sie können Gottes Natur noch viel besser verstehen als uns das überhaupt vorstellbar ist, wären aber dennoch im Vergleich zu Gott total unwissend. Im Vergleich zu uns könnten sie natürlich aber fast allwissend sein und deswegen fast allmächtig.

Diese Wesenheiten in anderen Ebenen könnten vielleicht den Vorstellungen von Engeln oder Dämonen entsprechen und dann je nach Ausmaß ihrer Macht auch Wunder vollbringen.

Aber ich weiß es nicht ... ich glaube nur.


Dallmayr Geschenke
Share
Tweet
Pin
Share
No Kommentare
Newer Posts
Older Posts

About me

me

Dreadlock Stylistin. 7 Katzen. 2 Hunde. 3500 qm Garten.

10 Jahre gibt es diesen Blog nun schon. Hier geht es um Philosophie, Lebensfreude, Garten und Natur, Essen ... und hin und wieder packt mich auch mal die Reiselust.

Follower

Twitter

Seiten

  • Startseite
  • Die Pflanzen in unserem Garten
  • Impressionen aus Paraguay

Blogroll

  • BILDblog
    FAQ zum Tarifstreit, Cyberangriff auf “Nius”, Betrug mit Fake-Profilen - 1. Streik: Worum es im Konflikt zwischen Journalisten und Verlegern geht (sueddeutsche.de, Caspar Busse & Oliver Klasen & Angelika Slavik) Zwischen den Jou...
    vor 12 Stunden
  • Alles Schall und Rauch
    Iran - Kriegsschauplatz oder "WAR Theater" - Die Amerikaner machen ein echtes Theater - Die Iraner sind nciht dumm und haben die wichtigsten Anlagen schon längst an einen anderen Ort gebaracht.... Offenbar gibt Donald wieder viele Falsch...
    vor 3 Wochen
  • Weilburg an der Lahn
    Die launische Diva - Du bist so viel mehr Mit einem blauen Auge die Chance gewahrt Die Saison 2018/2019 ist gelaufen. So spannend war es in der Bundesliga schon lange nicht meh...
    vor 6 Jahren
  • Die Bandbreite
    Heute Youtube-Premiere: „Es ist wieder so weit“ - Am heutigen Freitag, den 22.3.2019 startet um 17 Uhr die Premiere unseres neuen Musik-Videoclips: „Es ist wieder so weit“ auf Youtube Seid live mit dabei...
    vor 6 Jahren
  • News vom Herrn Peppermint
    -

Schau doch mal hier :-)

Random Posts Widget

Blog Archive

  • ►  2018 (1)
    • ►  Juli 2018 (1)
  • ►  2017 (31)
    • ►  Oktober 2017 (2)
    • ►  September 2017 (3)
    • ►  Juli 2017 (7)
    • ►  Juni 2017 (18)
    • ►  Mai 2017 (1)
  • ►  2016 (6)
    • ►  Juni 2016 (6)
  • ►  2015 (17)
    • ►  August 2015 (2)
    • ►  Juli 2015 (1)
    • ►  Juni 2015 (4)
    • ►  Mai 2015 (3)
    • ►  April 2015 (4)
    • ►  März 2015 (2)
    • ►  Februar 2015 (1)
  • ►  2014 (9)
    • ►  Oktober 2014 (1)
    • ►  September 2014 (1)
    • ►  Juli 2014 (1)
    • ►  Mai 2014 (1)
    • ►  April 2014 (1)
    • ►  März 2014 (2)
    • ►  Februar 2014 (1)
    • ►  Januar 2014 (1)
  • ►  2013 (3)
    • ►  November 2013 (1)
    • ►  Juni 2013 (1)
    • ►  Mai 2013 (1)
  • ►  2012 (20)
    • ►  September 2012 (1)
    • ►  August 2012 (1)
    • ►  Juli 2012 (1)
    • ►  Juni 2012 (5)
    • ►  Mai 2012 (3)
    • ►  April 2012 (3)
    • ►  März 2012 (3)
    • ►  Februar 2012 (1)
    • ►  Januar 2012 (2)
  • ►  2011 (33)
    • ►  Dezember 2011 (4)
    • ►  November 2011 (16)
    • ►  Oktober 2011 (10)
    • ►  August 2011 (1)
    • ►  Juni 2011 (2)
  • ►  2010 (12)
    • ►  August 2010 (3)
    • ►  Juni 2010 (6)
    • ►  März 2010 (3)
  • ▼  2009 (131)
    • ►  Oktober 2009 (4)
    • ►  September 2009 (2)
    • ►  August 2009 (6)
    • ►  Juli 2009 (4)
    • ►  Juni 2009 (26)
    • ►  Mai 2009 (26)
    • ►  April 2009 (12)
    • ►  März 2009 (15)
    • ▼  Februar 2009 (16)
      • Deutschland sucht den Superstar[rkopf]
      • Garant für ewige Liebe?
      • Youporn legal?!
      • Valentinstag - Ein Herz für Kommerz
      • R.I.P. - "Ein weiterer Teil des Massenwahns" - Feb...
      • Ein kleines Ständchen für große Menschen - Darwin ...
      • Moralischer Relativismus - Sind Werte wirklich sub...
      • Header Voting
      • Catsattack
      • Normalität - eine Massenpsychose
      • Sinn und Unsinn von Okkultismus (4) - Zahlen
      • Religion formt Wissenschaft
      • Losen?
      • Religion und Wissenschaft
      • Die Qual der Wahl?
      • Mehrere Götter?
    • ►  Januar 2009 (20)
  • ►  2008 (11)
    • ►  Dezember 2008 (11)

Wird geladen...

recent posts

Powered by Blogger.

Sponsor

Blogverzeichnis Bloggeramt.de Blogverzeichnis - Blog Verzeichnis bloggerei.de Blogverzeichnis Blogverzeichnis blogwolke.de - Das Blog-Verzeichnis Blogverzeichnis - Bloggerei.de

Categories

Buchempfehlungen (3) Es reicht (47) Finanzen (8) Garten und Natur (83) Gesellschaft (63) Gute-Nachrichten-Sonntag (6) Igelballhofnarrs Kolumne (7) Interessantes aus dem WWW (34) Kochen und Backen (17) Medien (48) Nachdenkliches (18) On the Road (9) Paraguay (52) Pharma (1) Philosophisches (26) Politik (44) Religion und Glaube (12) Rockefellers (1) Sinn und Unsinn von Okkultismus (7) Tierwelt (50) Wahl 2009 (11)

Abonnieren von

Posts
Atom
Posts
Alle Kommentare
Atom
Alle Kommentare

Dieses Blog durchsuchen

Created with by ThemeXpose | Distributed By Gooyaabi Templates